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Wer das besondere liebt, der muss nicht dafür ins Ausland fahren. Die Essenz eines schönen Sommertages passt durchaus in eine Flasche.
Auf das Aroma duftig frischer Blüten hat sich eine geschäftstüchtige Biologin aus Hessen spezialisiert. Sie pflückt die Delikatessen von der Wiese und entlockt ihnen mit viel Aufwand die Geschmacksgeheimstoffe. Blütensirup für Genießer in unserem "Wie geht's heute"?

Die Farbe leuchtend rot-orange und die Blätter unglaublich zart, so wiegt sich der Mohn im Wind. An wenigen Tagen im Jahr nur, kann er geerntet werden, und wenn so ein Tag ist, dann strömt Anja Quäschning mit ihren Helfern aus ins Feld.
Dr. Anja Quäschning: "Besonders köstlich sind die Klatschmohnblüten. Die Mohnblüte blüht in einem Zeitfenster von ungefähr drei Wochen, aber nicht immer ist das Wetter schön, nicht immer ist es trocken, und es muss vollkommen abgetrocknet sein, damit sich die Mohnblüten am besten für unsere Produkte eignen. Man muss sie bei der Ernte ganz sorgsam behandeln, möglichst in den frühen Morgenstunden losgehen, wenn die Mohnblüte noch im vollen Saft steht."
Übrigens die Blüten werden natürlich nicht einfach irgendwo gemopst, sondern in der Sirupproduktion ist alles Bio. Die Blüten stammen aus eigens angelegter und zertifizierter Wildsammlung, oder die Pflanzen wachsen ungedüngt und ungespritzt auf den Feldern von Bio-Bauern. Direkt nach dem Pflücken wird das kostbare Gut zur Verarbeitung gebracht, und es beginnt der lange, der komplizierte Prozess von der Blüte zum Sirup. Schritt 1: Einweichen der Blätter in Wasser. Nicht irgendein Wasser natürlich, sondern reinstes Quellwasser aus dem Taunus.
Dr. Anja Quäschning: "Es muss ganz behutsam passieren, dabei dürfen die Mohnblütenblätter nicht gepresst werden. Hier in diesem Quellwasser werden die Blütenblätter jetzt über Monate geschwenkt, d. h. ganz leicht hin- und herbewegt, und geben dann ihr Aroma ab."
Wie genau das geschieht, das Abgeben des Aromas, wir durften es als Filmteam nicht erfahren. Und selbst auf zahlreiche Nachfragen, gab es nur diese Antwort der studierten Biologin.
Dr. Anja Quäschning: "Diese Blüten in diesem speziellen Verfahren ohne erhitzen und ohne pressen in Kaltauszug, zu verarbeiten, das sie dieses wunderbare Aroma weitergeben, das war sehr schwierig und sehr defiziel, das ist mein Betriebsgeheimnis, das kann ich Ihnen leider nicht verraten."
Übrigens was mit Mohn funktioniert, geht natürlich auch mit anderen Blüten. Kirsche, Salbei, Lavendel, Pfefferminze, Malve ... der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Die Auswahl der Pflanzen aber Vertrauenssache.
Frau Gundula Novy, Baumschule Scheibner: "Viele verschiedene Blüten stammen aus unserer Baumschule, das hier ist zum Beispiel der Mohn und die Pfefferminze, aber auch die Magnolie oder Esskastanie. Das schöne daran ist, dass wir im Frühjahr mit der Magnolie anfangen, und dann im Sommer mit der Marone enden."
Aber egal ob gelb, weiß oder rot, nach ungefähr 3 bis 4 Monaten müssen die Blätter aus dem Wasser herausgefischt werden. Eine mühsame Angelegenheit, für die es nur eine Lösung gibt: Einen Mann mit einem Sieb!
Jürgen Domas,Mitarbeiter: "Die Blüten werden jetzt entfernt, jetzt wird noch Biozucker aufgelöst und zugeführt und dann in Flaschen abgefüllt. Es wird nicht erhitzt weil wir ja hier einen Kaltauszug haben."
ZDF-Drehscheibe: "Das heißt das Aroma sitzt in der Flüssigkeit?"
Jürgen Domas,Mitarbeiter: "Das Aroma ist in dem Kaltauszug 'drin, ohne erhitzen, das ist ja das besondere an diesem Verfahren."

Blüten werden im Hause Quäschning aber nicht nur zu Sirup verarbeitet, zwei weitere ungewöhnliche Produkte der professionellen Experimentierfreudigen sind Blütensalz und Blütenzucker.
Dr. Anja Quäschning: "Da werden die Blüten in dem Salz bzw. in dem Zucker eingemaischt, das ist wieder ein Prozess, der über mehrere Wochen dauert. Dann wird es vermahlen und dann ist es das fertige Produkt. Da gibt es Blüten, die eignen sich für alle Verwendungsmöglichkeiten, als Sirup als Salz und als Zucker, wie zum Beispiel Lavendelblüte, oder Rosenblüte. Aber Muskatblüte und Nelkenblüte lassen sich wirklich nur gut zu einem Salz verarbeiten. Während Zimtblüte ganz traumhaft als Blütenzucker geht.
Zurück zu unserem Sirup. Wir sehen Teamwork ist gefragt. Jürgen setzt an, Elena deckelt. Flasche für Flasche füllt sich mit dem leuchtend roten Saft. Bleibt nur noch die Frage nach dem wofür. Wofür kann man eigentlich den Sirup verwenden? Die Antwort der Chefin: Der rote Tropfen ist ein fast Alleskönner.
Dr. Anja Quäschning: "Aus Mohnblütensirup lässt sich ein Blütensekt mischen, eine heiße Blüte, ein Cocktail oder wie hier eine Blütenschorle. Das ist das Ergebnis unserer Mohnblütenernte dieses Jahr. Zum Wohl!"

Und nicht nur in vielen Formen auch zu verschiedenen Zeiten funktioniert dieser Genuss in rot im kalten Winter und im Sommer, wenn der Mohn blüht. Wer das Besondere liebt, der muss gar nicht dafür ins Ausland fahren. Die Essenz eines schönen Sommertages passt duchaus in eine Flasche ...

Autorin: Andrea Meuser, Quelle: www.bluetensekt.de

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