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Sag die Wahrheit



Moderator: „Nummer eins, wer sind Sie?“

Eins: „Ich bin Anja Quäschning, die Blütenkönigin.“

Moderator: „Nummer zwei, wer sind Sie?“

Zwei: „Ich bin Anja Quäschning, die Blütenkönigin.“

Moderator: „Nummer drei, wer sind Sie?“

Drei: „Ich bin Anja Quäschning, die Blütenkönigin.“

Moderator: „Nur eine von Ihnen dreien ist wirklich Anja Quäschning. Und für Sie heißt es jetzt: Sag die Wahrheit!“

Moderator: „Über die Blütenkönigin schrieb der bekannte Stuttgarter Dichter Dietrich Freiherr von Kraus: ‚Nur die edelsten der Blüten kommen in die Sammeltüten. Wer hat Holunder im Visier? Wer trinkt höchstens mal ein Bier?‘ Das wollen wir herausfinden. Hier sind die Informationen:“

Moderator: „‘Ich heiße Anja Quäschning und verarbeite Blüten zu Lebensmitteln. Zu diesen Delikatessen gehören Schaumwein und Sirup, Gewürzsalze und –zucker. Alles aus Bioblüten von Lavendel, Salbei, Kirsche, Ringelblume und vielem mehr. Über 450 Blüten habe ich selbst verkostet, bis sechzig geeignete übrig blieben. Denn nicht alles, das gut riecht, schmeckt auch gut. Zur jeweiligen Blütezeit schwärme ich mit meinen Erntehelfern aus. Glücklicherweise brauche ich nur wenige eigene Felder, denn die meisten Büsche und Bäume wachsen wild. Allerdings benötige ich unglaubliche Mengen. Für einen Liter Essenz bis zu hundert Kilogramm Blüten. Die werden in Quellwasser eingelegt und dann weiterverarbeitet. Mittlerweile reißen sich die besten Restaurants der Republik um meine Blütenprodukte und selbst Schloss Bellevue wird beliefert. Mal sehen, ob Sie gleich die richtige Blüte pflücken‘, sagt Anja Quäschning, die Blütenkönigin, bei ‚Sag die Wahrheit‘.“

Moderator: „Ein sehr schönes Thema. Man riecht, man schmeckt es förmlich. Wir werden natürlich auch später eine Verkostung erleben. Das darf ich ankündigen. Zunächst aber wird gearbeitet. Smudo los!“

Smudo: „Jawohl, Nummer eins, ist es wichtig, dass es wilde Blüten sind. Könnten Sie das nicht auch züchten?“

Eins: „Ja, aber das wächst ja in der freien Natur, warum soll man sich also die Mühe machen? Wir sammeln in Landschaftsschutzgebieten und da kommt das alles vor, was wir brauchen.“

Smudo: „Nummer zwei, braucht man zum Sammeln in Landschaftsschutzgebieten denn nicht eine Erlaubnis? Wenn ja, wo kriege ich die?“

Zwei: „Das machen die Kommunen und dann habe ich natürlich über fünfhundert Scouts, die immer sagen, wann die Blüten so weit sind, dass man die dann pflücken kann.“

Smudo: „Nummer drei, ihr Bestseller?“

Drei: „Holunderblütensirup.“

Smudo: „Nummer drei, so etwas ordinäres ist das Hitprodukt?“

Drei: „Ja, leider, weil die meisten Leute kennen Holunderblütensirup, das ist der Einsteiger und dann probieren sie das, merken dass es lecker schmeckt und probieren die anderen Sorten.“

Smudo: „Nummer zwei, was ist die aromatische Entdeckung, auf die Sie besonders stolz sind?“

*Smudos Fragezeit ist abgelaufen*

Smudo: „Immer dann, wenn es interessant wird.“

Ursula: „Möchte ich gleich weiter wissen, Nummer zwei.“

Zwei: „Das sind die Muskatblüten.“

Ursula: „Nummer eins, Muskatblüte, aber das wächst ja nicht bei uns in der freien Wildbahn.“

Eins: „Nein, nein, das bekomme ich geliefert von Bauern, mit denen ich zusammen arbeite.“

Ursula: „Bauern von wo?“

Eins: „Von Asien.“

Ursula: „Nummer drei, was haben Sie aussortiert, nachdem Sie über vierhundertfünfzig Blüten gekostet haben?“

Drei: „Eine ganze Menge, also Nachtkerzenblüte,…“

Ursula: „Ja, ist klar.“

Drei: „Ist klar?“

Ursula: „Ah ja, giftig.“

Drei: „Nein, Nachtkerzenblüte ist nicht giftig… Nachtkerzenblüte kann man verarbeiten.“

Ursula: „Ist nicht giftig? Dann nehme ich alles zurück. Was noch?“

Drei: „Eine ganze Menge Gartenblumen. Also Dahlien zum Beispiel verarbeite ich nicht. Die schmecken nicht spektakulär genug.“

*Ursulas Fragezeit ist abgelaufen*

Moderator: „Mike.“

Mike: „Kandidatin Nummer eins, wie muss ich mir Ihren Betrieb vorstellen?“

Eins: „Wir haben eine Manufaktur, wo diese Sachen verarbeitet werden. Teilweise werden die Sachen schon unterwegs verarbeitet, weil gerade die Sachen, die von weiter weg kommen, können nicht erst bei uns verarbeitet werden. Die werden Vorverarbeitet, aber ansonsten …“

Mike: „Kandidatin Nummer zwei, wie viele Angestellte haben Sie?“

Zwei: „Sechs fest Angestellte und in der Winterzeit sind es weniger eben, aber im Sommer sind es sehr viele, also fünfzig.“

Mike: „Kandidatin Nummer drei, wie kommt man auf die Idee so etwas zu werden? Was haben Sie gelernt?“

Drei: „Ich bin studierte Biologin. Ich habe das als Hobby gemacht und als ich festgestellt habe, dass Blüten genau so unterschiedlich schmecken wie Früchte – also Himbeeren und Pfirsiche schmecken ja auch komplett anders – und das ist bei Blüten auch der Fall. Also dachte ich das kann man doch auch beruflich machen.“

Mike: „Danke. Kandidatin Nummer eins, wie viele Restaurants in Deutschland beliefern Sie?“

Eins: „Ach, das kann ich gar nicht sagen. Inzwischen sind es eine ganze Menge.“

*Mikes Fragezeit ist abgelaufen*

Kim: Kandidatin Nummer zwei, was gibt es denn so auf dem Schloss Bellevue? Was liefern Sie denn da hin?“

Zwei: „Also den ganz wunderbaren Schaumwein. Der wird natürlich vom Sommelier erst verkostet und das ist schon eine absolute Genusssache.“

Kim: „Danke. Kandidatin Nummer eins, ist das der Bundespräsident selber, der dann sagt: ‚Ich hätte gerne folgende Bestellung‘. Wie funktioniert das?“

Eins: „Nein, nein. Das macht der Koch.“

Kim: „Der Koch. Und der ist schon seit längerem bei Ihnen Kunde?“

Eins: „Nein, das ist noch gar nicht so alt.“

Kim: „Wie ist der denn zu Ihnen gekommen, Kandidatin Nummer drei?“

Drei: „Der hat erst über einen Großhändler bestellt und dann hat sie sich direkt an uns gewendet.“

Kim: „Kandidatin Nummer eins, Sie dürften ja mit Ihrer Firma mittlerweile schwarze Zahlen schreiben. Wie lange mussten Sie Blüten kosten, bis das funktionierte?“

Eins: „Also angefangen habe ich ja schon sehr früh damit, aber meine Firma die habe ich offiziell erst seit …“

*Kims Fragezeit ist abgelaufen*

Kim: „Danke.“

Moderator: „Sie schreibt keine schwarzen, Sie schreibt bunte Zahlen. Ein Füllhorn an Farben, Aromen, Düften. Nummer eins, die bequeme Natursammlerin, die auch aus Asien Blüten importieren lässt, um sie in der Manufaktur zu Schaumwein zu veredeln.

Nummer zwei, die Dame, die fünfhundert Scouts bei der Kommune beschäftigt, von der Muskatblüte beeindruckt ist und mindestens sechs feste Angestellte für Schloss Bellevue benötigt.

Oder Nummer drei, die Biologin, die Holunderblütensirup als Einsteigerdroge verkauft und Dahlien als geschmacklich nicht spektakulär genug bezeichnet.

Smudo, auf welchen Geschmack bist du gekommen?“

Smudo: „Ich hatte zwei lange im Visier. Nummer drei glaube ich aber, weil Sie das gleich verteidigt hatte, dass es so ist. ‚Ja, kennen ja die meisten Leute‘.“

Moderator: „Schnell, klar, Ursel?“

Ursula: „Ja,  Nummer drei ist sehr versiert. Ich tippe aber auf die Nummer eins, weil der traue ich so das Unternehmerische zu.“

Moderator: „Mike, dann du.“

Mike: „Ja, ich habe lange Nummer zwei gedacht, weil ich dachte, ja, Mensch so, das passt natürlich toll mit Schloss Bellevue und ich stelle mir das dann vor, wie sie da auch dann natürlich anwesend ist, mit dem Bundespräsidenten anstößt und das ist wahrscheinlich aber nur ein Wunschdenken von mir. Und Kandidatin Nummer eins, für die war das alles so selbstverständlich. Sagt sie: ‚Asien. Woher soll das sonst herkommen?‘ Natürlich.“

Moderator: „Bei mir kommt das immer so aus der Dose.“

Kim: „Kandidatin Nummer zwei, Sie sprechen nicht von Scouts. Ich glaube wenn Sie die hätten würden Sie sie nicht ‚Scout‘ nennen. Sie würden einen anderen Begriff dafür finden und außerdem sehen Sie so aus, als würden Sie selber beliefert werden und nicht liefern lassen. Und Kandidatin Nummer eins, ja, ganz klar, die hat auch die ganze Zeit so hinten gesessen: ‚Pff, Leute, was wollt ihr? Hier bin ich‘.“

Moderator: „Ganz klar sagen drei von meinen Juroren ist es die Nummer eins. Wir blicken mal hin: Wer ist die Blütenkönigin des Abends?“

*Es ist Nummer drei*

Moderator: „Und von diesem Tage an, wurde er nur noch Blütenkönig gerufen.“

Kim: „Es ist Smudos Moment, hüpfe über die Blumenwiese, mein Engel.“

Moderator: „Unser Blütenkönig auf der drei, nein, auf der vier bist du ja. Nummer eins, wer sind Sie?“

Eins: „Mein Name ist Doris Eder, ich bin Gartenarchitektin und in unserem Garten wächst sehr viel von dem, was Frau Quäschning verarbeitet.“

Moderator: „Und Nummer zwei, bitte.“

Zwei: „Ich bin Cornelia Willius-Senzer, Präsidentin des ADTV und ich bringe die Menschen tanzend zum Blühen.“

Moderator: „Ja und mittlerweile haben wir einige Produkte auftragen lassen. Wir haben hier diesen schönen Schaumwein. Ihr habt ihn schon eingeschenkt, ich würde ihn gerne auch hier mal mit euch gemeinsam verkosten. Ich sage erstmal Prost.“

Alle: „Auf Smudo.“

Moderator: „Was haben wir hier genau im Glas?“

Anja Quäschning: „Das ist Holunderblütenschaumwein. Das ist ein weltweit einzigartiges Produkt. Das ist ein Sekt aus Blüten ohne Trauben und ohne Traubenwein. Der wurde prämiert mit dem internationalen Weinpreis in Gold.“

Kim: „Wow.“

Smudo: „Auf den Weinpreis.“

Alle: „Auf den Weinpreis.“

Moderator: „Das ist Blütensirup von der japanischen Kirsche. Das ist etwas ganz edles, glaube ich. Japanische Kirschblüte wird selten verarbeitet zu so Sirup. Ich mach einmal ein bisschen rein. Ihr habt es schon gemischt. Schmeckt ein bisschen zimtig auch, oder? Kann das sein?“

Anja Quäschning: „Ich schmecke da Marzipan raus und Schwarzkirsche.“

Alle: „Mmmh, das ist ganz toll.“

Moderator: „Gibt es etwas, das noch seltener, noch edler, noch wertvoller ist, dass Sie vertreiben?“

Anja Quäschning: „Wildrosenblütenschaumwein.“

Moderator: „Den nimmt doch Wulff nach Schloss Bellevue wahrscheinlich.“

Anja Quäschning: „Man braucht halt unglaublich viel Blüten und richtig Aroma zu bekommen. Obst presst man aus und hat ein Volumen an Fruchtsaft und bei Blüten muss man erst eine Essenz machen und so.“

Moderator: „Circa fünfundachtzig Prozent ihrer Produkte sind weltweit einzigartig. Die gibt es nur bei ihr und über sie und sie hat es sich selber ausgedacht. Das war richtig gesagt: ‚Früchte schmecken unterschiedlich, warum nicht auch die Blüten. Ich probiere das mal aus‘. Tolle Geschäftsidee, tolle Kandidatin. Vielen Dank, Anja Quäschning bei uns. Prost auf so eine tolle Vorstellung!“

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