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Blüten von Bananen, Gurken, Magnolien, Orchideen oder japanischen Kirschen, das sind die Zutaten für erlesene, extravagante Essenzen. Anja Quäschning fängt den Duft und Geschmack von Blüten ein und das sehr erfolgreich. Ihre Kreationen gelten mittlerweile als Delikatessen. Sternekoch Johan Lafer kredenzt daraus in seinem Restaurant raffinierte Gerichte. Feinkost Käfer hat ihr Sortiment im Angebot und in vielen Weinkellern lagern ihre edlen Tropfen. Wir haben die Blütenkönigin besucht.

Anja Quäschning schwärmt aus. Ihr Ziel- Rosenblüten, die ziehen sie magisch an. Sie will den Duft und Geschmack von Blüten konservieren, denn diese sind ihre Leidenschaft, ihr Leben. Von März bis September pflückt die 36-Jährige die Zutaten für ihren Rosenblüten-Sirup. Damit hat sie sich einen Traum erfüllt.

Anja Quäschning: „Zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen gehört die Holunderblüten-Schorle von meiner Großmutter. So vom Spielen nach Hause zu kommen und dann am Kirschbaum dann die Blütenschorle zu trinken wenn´s Hochsommer war, das war für mich ganz großartig. Leider ist meine Großmutter gestorben ohne ein Rezept zu hinterlassen. Ich habe ganz viele Jahre damit verbracht, dieses Rezept nach zu empfinden, diesen Geschmack meiner Kindheit nach zu empfinden.“

Jede einzelne Blüte wird von Hand entblättert, damit sich keine Stiele oder Insekten verfangen. Nur die Besten gehen ins Körbchen. In ihrer Manufaktur in Wiesbaden verarbeitet sie die wertvolle Ware.

Anja Quäschning: „Das Besondere bei diesem Verfahren ist, das die Blüten in kaltem Quellwasser ausziehen und nicht erhitzt und nicht gepresst werden. Also ich kann die Blüten quasi dazu überreden mir freiwillig ihr Aroma zu schenken.“

Im Wasser liegen die Blätter mehrere Wochen bis Monate, je nachdem wie dick sie sind. Später kommen Zucker und Zitronensäure dazu. Fünf Jahre lang recherchierte, tüftelte, experimentiert die promovierte Biologin um das ideale Verfahren zu finden.

Anja Quäschning: „Insgesamt habe ich 400 verschiede Blütensorten ausprobiert von denen jetzt 40 in Produktion gegangen sind. Und was überhaupt nicht geht, sind die ganzen Blüten, die so in die lauchige Richtung gehen, Kapuzinerkresse oder Schnittlauch-Blüte.“

Für eine Flasche Sirup braucht Anja circa 200 ganze Blüten, sämtlich gewachsen in Bio-Anbau. Jeden Handgriff macht Anja selbst, vom Ernten übers Produzieren bis hin zum Etikettieren. Ihren Sirup gibt es zwischen 7-20 Euro. Den blumigen Geschmack schätzt man in der Spitzengastronomie, wie beispielsweise im Parkhotel Schlangenbad. Chefkoch Mario Wegmann verfeinert hier eine weiße Mousse-au-chocolat mit Kirschblütensirup. Ein Fest für die Sinne. Neben Sirup verarbeitet Anja ihre Blüten auch zu Schaumweinen, dafür bekam sie bereits einen internationalen Weinpreis. Bis zu 100 Euro muss man für so eine Rarität hinblättern. Kenner schwärmen für den edlen Tropfen.

Günter Ringsdorf, Ex-Chef vom Staatsweingut Kloster Eberbach:„Als ich den das erste Mal getrunken habe, war ich begeistert. Ich würde sagen, dass war Liebe auf den ersten Blick, denn ich habe in meinem Leben schon viel Sekt und Champagner getrunken, aber sowas habe ich noch nie getrunken.“

Für die Zukunft hat Anja noch Träume.

Anja Quäschning: „Ich würde unheimlich gerne die Sorten ausprobieren von denen man die Früchte kennt, wie zum Beispiel Kakaoblüte oder Zimtblüte, Kaffeblüte fände ich ja unheimlich spannend und Vanilleblüten brauche ich natürlich auch ganz dringend.“

Exotische Aussichten, aber bis es soweit ist, bleibt Anja gerne auch auf dem heimischen Blütenteppich.

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