Die gelernte Biologin fand eine neue Berufung
Anja Quäschning
Es ist kurz nach Sonnenaufgang und Anja Quäschning ist bereits seit zwei Stunden auf den Beinen, unterwegs im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen). Auf keinen Fall will sie sich die letzten Wildrosen in diesem Jahr entgehen lassen. Blüte für Blüte der stark duftenden Gewächse wandert in ihr Körbchen...Die Blumenfee ist verrückt nach Blüten - denn sie zaubert daraus die außergewöhnlichsten Produkte. Schuld daran ist Großmutter Luise, die früher schon daraus Sirupe, Säfte oder Gelees herstellte. „Ihre Kreationen schmeckten einfach zu gut", schwärmt Anja heute noch. Irgendwann wollte sie dann in Omas Fußstapfen treten.
Es soll himmlisch schmecken
Und so fand die studierte Biologin eine neue Berufung: Heute macht sie selbst aus Blüten süße Leckereien, kostbare Salze, feinen Zucker, edle Brände und aromatische Sekte - es ist ihr Beruf. „Ganze 450 verschiedene Blütenarten habe ich dafür bisher verarbeitet. Aber aus nur 60 entstand Außergewöhnliches wie Sirupe aus der Rosskastanie, Lavendel oder Minze", erklärt Anja. Und ihre tägliche Arbeit kommt bei den Kunden ihrer Manufaktur in Wiesbaden (Hessen) super an. Mit ihren Salz-Blüten-Mischungen überzeugt sie sogar mehrere Sterneköche. Außerdem liefert Anja an das ,,Schloss Bellevue" in Berlin, dem Amtssitz des Bundespräsidenten. Einziger Wehrmutstropfen: „Dafür kenne ich weder Urlaube noch ungestörte Wochenenden. Die Pflanzen nehmen keine Rücksicht. Sie blühen, wann sie wollen, und dann muss ich raus", erzählt Anja über ihre Leidenschaft.
Foto1: Streng geheim: Anja gelang es, Blüten haltbar zu machen
Foto 2: Die guten ins Körbchen: Anja sammelt Wildrosenblüten im Bergischen Land
Foto 3: Bei der Herstellung: Die Blüten müssen im Wasserbad liegen - dann entfalten sie erst ihr volles Aroma
Foto 4: Nach Großmutters Rezept: Anja macht aus Blüten Sirup, Sekt, Salz, Zucker und Brände
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